„Was ist los mit mir? Bin ich psychisch krank?“
Worum geht es?
Die Anerkennung von psychischen Leiden als menschliches Phänomen, eben wie eine körperliche Erkrankung begreifen; denn ist es nicht eigentlich hier und da nur ein falsch eingestelltes Setting der körpereigenen Botenstoffe beziehungsweise fehlerhafte Kommunikation zwischen Nervenzellen?
Zudem unterliegen diese Störungen immer noch einer gewissen Tabuisierung in der Gesellschaft und führen oft zu einer (Selbst-)Stigmatisierung, und nicht selten spüren psychisch Angeschlagene diesen Gegenwind im Alltag, ferner den von Ignoranz und Vorurteilen.
Zielsetzung dieser Gruppe ist die Bewusstwerdung über das eigene Ich, sowie die Stabilisierung desselben. Es geht einfach im Grunde darum, einen Weg der Selbsterkenntnis zu gehen, um mögliche psychische Beeinträchtigungen anzunehmen und ins eigene Leben zu integrieren. Ferner soll diese Gruppen ein niederschwelliges Angebot sein, Hemmschwellen über möglicherweise angedachte Konsultationen bei Fachärzt*innen und Psychotherapeut*innen oder Kliniken zu ebnen.
Diese Zielsetzung soll dazu führen, dass man sich selbst besser versteht, und für sich und gegebenenfalls für das persönliche Umfeld eine Erklärung findet, um möglicherweise entstandene Schäden in zwischenmenschlichen Beziehungen wieder beheben zu können.
Ich persönlich kenne diese Situationen sehr gut, da ich seit Jahrzehnten mit diesen Themen beschäftigt bin, und mir trotz aller Erfahrung wie ein Rookie vorkomme, wenn mich mein Gesicht im Badezimmerspiegel anschaut und fragt: „Was ist denn jetzt mit mir los?“
Die Distanz zur „gesunden“ Gesellschaft scheint für mich nicht unüberwindbar. Doch, wenn mir Bekannte die gelegentliche Frage stellen, „Wie geht es Dir?“, und es mir widerstrebt, höflich zu lügen, haben beide Seiten schnell genug.
Ich habe oft das Gefühl, für sogenannte Gesunde anstrengend zu sein, nicht weil sich meine Störung in einer weiteren Episode zeigt, sondern weil wir psychisch Angeschlagene, viele Dinge im Umgang miteinander meist anders als „die gesunde Gesellschaft“ regeln.
Daher diese Gruppe: Reden über die Situationen, über die eigene Wahrnehmung und das Erleben, über die fremde Wahrnehmung innerhalb der Gruppe, und dadurch besser verstehen.
Zielgruppe:
Direkt Betroffene